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Absicherung | Krankenversicherung

Alterungsrückstellungen

… was für  ein Wort!

Die private Krankenversicherung (PKV) bietet einen relativ stabilen Beitrag für ihre Kunden. Auch im Alter wird sie nicht teurer, nur weil die versicherte Person beim Älterwerden höhere Krankheitskosten verursacht.

So die Theorie!

Und wie sieht es praktisch aus?

Auf der Seite PKV.de findet man die „Zukunftsuhr“. Diese zeigt das unvorstellbar hohe Vermögen von über 327 Milliarden €. Und die Zahl wächst und wächst… um 25.000,-€ pro Minute.

Das sind die Alterungsrückstellungen der PKVen

Das Kapitaldeckungsverfahren der PKV:

Wer Beiträge in die PKV einzahlt, zahlt sie in zwei Töpfe ein:

  • Ein Teil wird für die Gesundheitsleistungen aufgewendet, die er aktuell in Anspruch nimmt
  • Der andere Teil wird als Rückstellung für die zu erwartenden Gesundheitskosten im Alter angespart (das sind die Alterungsrückstellungen). Pro Minute 25.000,-€

So wird sichergestellt, dass die PKV den gesetzlichen Anforderungen der Beitragskalkulation folgt: In jungen Jahren erwirbt der PKV-Versicherte Anspruch (Anwartschaft) darauf, dass die Beiträge über die gesamte Dauer der Versicherung gleich bleiben.

Clever!

Beitragsentwicklung PKV
Beitrag + Alterungsrückstellungen = Zahlbeitrag

Im Idealfall bleibt der Beitrag so über die gesamte Zeit gleich… mit 30 zahlen die Versicherten den gleichen Beitrag wie mit 73.

Der Gesetzgeber verpflichtet die PKV über die Alterungsrückstellungen hinaus noch 10% der Beiträge bis zum 60. Lebensjahr als Reserve zurückzustellen. Diese Reserve wird ab 60 aufgebraucht und glättet den Beitrag zusätzlich.

Die Rückstellungen werden verzinslich angelegt. Durch die Zinsen werden weitere Anteile angespart, die zu niedrigen Beiträgen im Alter führen.

Und warum steigt mein Beitrag in der PKV trotzdem?

An den drastischen Kostensteigerungen im Gesundheitswesen kommen auch die PKV-Beiträge nicht vorbei. Auch hier wirkt sich die Inflation aus. Gestiegene Medikamentenpreise, Apparatemedizin, gestiegene Honorare und Unterbringungskosten…. all das wird zwar in der Kalkulation des Startbeitrags berücksichtigt, aber die Kostenexplosion der letzten Jahre muss irgendwie aufgefangen werden.

 

Übrigens… in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) steigen die Beiträge dann,
  • wenn sich Ihr Einkommen erhöht
  • wenn die GKV den Zusatzbeitrag erhöht
  • wenn der Beitragssatz steigt
  • wenn der Zusatzbeitrag steigt
  • wenn die Beitragsbemessungsgrenze steigt
  • Darüber hinaus zahlen alle Steuerzahler einen hohen Beitrag in die GKV, da der Staat die GKV sehr stark stützt. Im Jahr 2023 werden es 16,5 Milliarden € sein (Quelle: PKV.de).
  • Gleichzeitig werden die Leistungen immer wieder eingeschränkt